Guano Apes - Offline


Sie waren schon mal "Offline". Nach über zehn Jahren Leben für die Band entschieden sich die Guano Apes 2006 zur Trennung - um sich nur drei Jahre später wieder zusammenzutun. Sie spielten gemeinsame Shows, veröffentlichten mit "Bel Air" (2011) ein neues Album. Jetzt, nach einem Ausflug von Sängerin Sandra Nasic in die Jury der Castingshow "X Factor", erscheint das neue Album der Band, "Offline". Und man fragt sich, ob die Guano Apes sich einst nicht besser endgültig aufgelöst hätten.
Wobei: Dann gäbe es sicherlich neue Projekte der Bandmitglieder. Nach der Auflösung veröffentlichte Sandra Nasic ja auch ein Soloalbum. Mutmaßlich gefiel es ihr allerdings nicht, mit ihrem Album gerade mal so die Top 50 zu erreichen, statt mit den Guano Apes locker Platz eins der Charts zu erobern. Es kam zur Reunion. "Offline" ist nun das zweite Album seit dem groß gefeierten Comeback. Und die Voraussetzungen schienen gut: Als Produzenten verpflichtete man zum einen Kurt Ebelhäuser, der bereits laute Kerle wie Harmful oder die Donots aufnahm und als Mitglied von Scumbucket und Blackmail weiß, wie gepflegter Bühnenlärm zu klingen hat. Ebenfalls mit an Bord war Philipp "Philsen Hoppen" (Kraftklub). Und Sandra Nasic meinte vorab, dass neue Impulse wichtig seien. Das Schöne an den Guano Apes sei aber, dass man sie, die Band und ihren Stil, immer heraushöre. So ist es eben nicht. Das Album "Offline" ist ein konventionelles, kaum originelles Album einer Rockband mit Sängerin.
Nach dem halbwegs gefälligen Opener "Like Somebody" verlieren sich die Guano Apes im Niemandsland der Rockgitarre. Es gibt keinen Song, der im Ohr bleibt. Gegen Ende des Albums, bei "Jiggle", auf dem das MC- und Produzenten-Duo Sola Plexus gastiert, variiert der Sound etwas, man hört ein ein wenig mehr Tempo im Gesang und vor allem Emotionen. Jene spürt man auch im melancholischen "Long Way Home", mit dem das Album allerdings schon endet.
Die Guano Apes, einst in den Neunzigern eine coole Rock-Entdeckung, haben ihr Gesicht verloren - ob erst jetzt oder schon früher, das sei mal dahingestellt. Sicher ist: Die Band klingt inzwischen eher satt und vielleicht sogar ein bisschen unzufrieden.(Quelle: Web.de)

Tracklist:
1. Like Somebody
2. Close To The Sun
3. Hey Last Beautiful
4. Numen
5. Cried All Out
6. It's Not Over
7. Water Wars
8. Fake
9. Jiggle - Guano Apes Feat. Sola Plexus
10. The Long Way Home

Clip:
Close to the sun

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