John Mayall - A Special Life


 80 muss kein Alter sein: Erst im März und April konnte man sich hierzulande bei mehreren Konzerten von der überaus robusten Verfassung von John Mayall überzeugen. Und damit nicht genug: Der Bandleader, der in den 60er-Jahren mit seinen Bluesbreakers, bei denen zeitweise Eric Clapton, Mick Fleetwood und Peter Green mitwirkten, die britische Blues-Invasion mitinitiierte, tourt bis Ende des Jahres mit seiner Band um den Globus, teilweise monatelang ohne Unterbrechung. Eine respektable Leistung - gerade auch, weil Mayall nichts von seiner fesselnden Bühnenpräsenz verloren hat. Seine markante Stimme kommt immer noch kräftig rüber, und die Blues-Harp bläst er auch heute noch wie ein junger Mann. Kein Wunder also, dass Mayall neben dem Touren auch immer mal wieder Lust bekommt, ein neues Album aufzunehmen - so wie jetzt "A Special Life".

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Verantwortlich für die Magie seiner Konzerte ist dabei auch seine Band: Seine seit Jahren ihm treu beistehenden Live-Mitstreiter, die Nachfolgetruppe seiner 2008 aufgelösten Bluesbreakers - Greg Rzab (Bass), Rocky Athas (Gitarre) und Jay Davenport (Schlagzeug) - standen ihm auch bei den Aufnahmen in Hollywood zur Seite. "A Special Life" konzentriert dabei sich wieder auf den Kern des Blues.
Denn Verweise in Richtung Jazz, Country und Rock gab es bei Mayall ja immer mal wieder, man denke nur an die einflussreiche wie bahnbrechende Stil-Fusion von "Jazz Blues Fusion" (1972). Die letzten Mayall-Alben klangen aber ohnehin kerniger, auch "A Special Life" gibt sich sehr oldschoolig und agiert dabei äußerst melodiös wie abwechslungsreich. Vier der elf Songs stammen von Meister selbst, einer von Zydeco-Star Clifton Chenier ("Why Did You Go Last Night"), der den Opener gleich selbst intoniert, einige weitere von den Bandmitgliedern. Der Rest sind Huldigungen an großartige Kollegen wie Sonny Landreth ("Speak Of The Devil"), Albert King ("Floodin' In California") oder Eddie Taylor ("Big Town Playboy").
Der federnde Rhythmus der Band und der mit einem breiten Grinsen zelebrierte, treibende Boogie zeigen, wie fabelhaft Mayall und seine Band in den letzten Jahren zusammengewachsen sind. Auch wenn der Blues-Veteran, wie im Titelsong, mal getragen mit der Harmonika und dezenter Begleitung über sein Leben sinniert: "A Special Life" ist ein Hort der Spielfreude und zeigt den Blues von seiner besten Seite - gefühlvoll präsentiert, aber druckvoll intoniert, garniert mit den Vocals des Bandleaders, aus denen immer noch die Stimme des "hard working man" spricht. Man kann nur hoffen, dass John Mayall weiterhin so fit bleibt und zahlreiche solcher Klasse-Alben folgen lässt.(Quelle: Web.de)


Tracklist:
 01. Why Did You Go Last Night
02. Speak Of The Devil
03. That's All Right
04. World Gone Crazy
05. Floodin' In California
06. Big Town Playboy
07. A Special Life
08. I Just Got To Know
09. Heartache
10. Like A Fool
11. Just A Memory

Clip:
John Mayall - "80th Anniversary" TOUR 2014 - A Special Life

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