Belle and Sebastian - Girls in Peacetime Want to Dance

 

Das neunte Studioalbum der Schotten zeigt sich heiter bis wolkig: Zum einen finden sich einige der besten Songs, die sie je geschrieben haben, zum anderen wagt die Band einen Ausflug in etwas gar seichte Europop-Gefilde. Unter dem Strich überwiegt jedoch die Freude über Belle and Sebastian, die auch nach bald zwanzig Lenzen auf dem Buckel immer noch zu fesseln vermag.


Wenn man nach politischen Bands aus dem UK gefragt wird, dürfte man kaum als erstes an Belle and Sebastian denken. "Girls in Peacetime Want to Dance" wird dies wohl nicht grundsätzlich ändern und doch: das provokative Coverfoto verspricht etwas, das inhaltlich gehalten wird: Stuart Murdoch und Entourage entdecken die Konflikte aktueller Politik. Bomben und politische Unzufriedenheit gehen dabei jedoch Hand in Hand mit einigen sehr persönlichen Momenten des Frontmanns.

Zu letzterer Kategorie zählt dann gleich der brillante Opener "Nobody's Empire", welcher mit seiner Mischung aus Melancholie und Optimismus einen wunderbare Eleganz versprüht. Ein Song, der auf einer Best Of Compilation selbst dieser Band seinen Platz finden täte.

Nicht minder genial das entrückte "The Cat With The Cream", welches trotz seiner einlullenden Art treffsicher Giftpfeile gegen das politische Establishment verschiesst. Demgegenüber stehen jedoch auch unerklärliche Aussetzer wie das allzu cheasy daherkommende "Enter Sylvia Plath" oder die nicht minder klebrige Nummer "Play for Today". Zwischen den Extremen kann man sich alles andere getrost zu Gemüte führen und sich darüber freuen, dass die Indie-Darlings aus Glasgow zurück sind.
(Quelle: Nachrichten.ch)

Tracklist:
01 – Nobody’s Empire
02 – Allie
03 – The Party Line
04 – The Power Of Three
05 – The Cat With The Cream
06 – Enter Sylvia Plat
07 – The Everlasting Muse
08 – Perfect Couples
09 – Ever Had A Little Faith
10 – Play For Today
11 – The Book Of You
12 – Today (This Army’s For Peace)
13 – Born To Act
14 – Two Birds
15 – Piggy In The Middle
16 – A Politician’s Silence

Clip:
The Party line

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