Olli Schulz - Scheiß Leben, gut erzählt


Als Olli Schulz noch kein TV-Promi war, mit Jan Böhmermann am Tisch sitzen oder beim „Tatortreiniger“ aushelfen durfte, schrieb er absonderliche, wunderbar lässige, lustig-ernste Lieder. Jetzt reimt er stattdessen in einer zarten Indieromanze Verse wie „Junge Frau sucht reifen Mann/ Und ruft beim Pannenservice an“. Oder er mimt den Türklinkenphilosophen: „Auf dem langen Gang des Lebens gibt es furchtbar viele Türn/ Wir wissen, wie sie aufgehn, aber nicht, wohin sie führn.“
Und auch seine Musik scheint in den letzten Jahren irgendwie einen Schlag abbekommen zu haben. Elektrostampf mit Auto‑Tune-Effekten („Ambivalent“) und Rap-Peinlichkeiten („Sportboot“) quetschen sich aufdringlich zwischen Indierock-Gassenhauer („Schmeiß alles rein“). Olli Schulz kann zwar auch Peter-Fox-mäßig bekifft grooven („Wölfe“) oder den lässigen Chansonnier spielen („Schockst nicht mehr“), schafft es aber inzwischen auch, das „Seven Nation Army“-Riff komplett zu vermurksen („Ganz große Freiheit“). (Quelle: Rolling Stone)

Tracklist:
01. Schockst nicht mehr 02:40
02. Ganz groe Freiheit 03:32
03. Ambivalent 03:31
04. Wolfe 02:52
05. Wachsen (im Speisesaal des Lebens) 03:09
06. Junge Frau sucht. 03:06
07. Skat spielen mit den Jungs 02:41
08. Sportboot 02:33
09. Schmei alles rein 03:12
10. Schmeckt wie. 01:55

Clip:

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