Michael Nau - Some Twist



Michael Naus Debüt »Mowing« trieb mit all den schönen Momenten manch einem Musikliebhaber Tränen in die Augen. Leider blieb es aufgrund des kleinen Release-Rahmens bei nur so manch einem und nicht einigen anderen Entdeckern. Auch sein neues Werk ist ein perfekt formuliertes Empfehlungsschreiben, für das der Songwriter seinen Sound noch weiter ausdefiniert hat. Matthew E White wird angesichts all des Retrogefühls, das »Some Twist« vom ersten Ton in Gedenken an Lee Hazlewood versprüht, sicherlich entzückt mit dem Rauschebart wippen. Zugleich tauscht Nau jedoch die starken Hooks des Vorgängers gegen das flüchtige und überaus wohlig klingende Gesamtbild ein. Hier soll kein Stück aus der Reihe treten und die Schunkelstimmung stören. So dauert es ganze sechs Songs, bis Nau in »Oh, You Wanna Bet?« etwas an der Dramaturgieschraube dreht und sich von Fuzz-Gitarren anschubsen lässt. Für Aufruhr sorgt er sonst nur im allerkleinsten Rahmen, wenn er beispielsweise in »Wonder« am Ende sichtlich vergnügt mit den Feedbacks spielt, kleine Off-Beat-Elemente wie Ostereier versteckt oder mit Zeilen wie »Everyone’s carrying something / Maybe you’re carrying me and I’m carrying you« für ein seliges Lächeln beim Hörer sorgt. Selten klang ein Album ohne nennenswerte Höhepunkte so wunderbar stimmig. (Quelle: Intro)


Tracklist:
01. Good Thing 03:29
02. I Root 02:18
03. Wonder 02:59
04. How Youre so for Real 03:11
05. Scumways 03:28
06. Oh, You Wanna Bet? 04:50
07. Waiting, Too 03:01
08. Scatter 04:45
09. Twelve 01:37
10. The Load 03:00
11. Done Wonder 05:05
12. Light That Ever 05:09


Clip:
I root

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