Panic at the Disco - Too Weird to Live,Too Rare to die


Seit ihrer Gründung im Jahr 2004 hat sich bei Panic! At The Disco einiges getan: Innerhalb von drei Alben hangelte sich die Truppe aus Las Vegas vom melodieseligen, Punk-infizierten Emo-Pop ihres Debüts "A Fever You Can't Sweat Out" zu gönnerhaften Beatles-Zitaten ("Pretty Odd") und wieder zurück ("Vices & Virtues"). Ihr Sound präsentierte sich mit der Zeit breitgefächerter, und die immer mal wieder hervorlugenden Einflüsse aus Vaudeville, Art- und Synthie-Pop wurden cleverer arrangiert. Trotz Umbesetzungen aufgrund künstlerischer Differenzen haben Panic! At The Disco mit ihrem vierten Longplayer "Too Weird To Live, Too Rare Too Die!" aber nun doch wieder ein rundes Werk abgeliefert. Und sie schaffen es sogar, die vielbeschworene Gefahr der Wiederholung elegant auszuweichen.
Das mag vielleicht daran liegen, dass das einstige Quartett zum Trio geschrumpft ist und die beiden verbliebenen Gründungsmitglieder, Spencer Smith und Brendon Urie, sich endlich ihrer Heimatstadt Las Vegas widmen konnten - jener Stadt, für die sie zu Beginn ihrer Karriere einfach noch zu jung waren. Wer unter 21 Jahren ist, hat eben in der Stadt der Zocker und Vergnügungssüchtigen kaum Möglichkeiten sich zu entfalten. Mittlerweile haben alle Mitglieder diese Altersgrenze um ein paar Jahre überschritten und zitieren aus dem Fundus ihrer Heimat: Der Albumtitel ist ein Zitat von Hunter S. Thompson, der den Kultroman "Fear And Loathing In Las Vegas" schrieb, das Cover eine Hommage an die Zeiten, als die großen Entertainer des Rat-Pack der Stadt die legendäre Coolness verliehen.
Beim Umherschweifen durch Vegas begann Urie sich ein Bild von der immerwährenden Versuchungen zu machen und verarbeitete diese in seinen Texten. Auf "Too Weird To Live, Too Rare Too Die!" flaniert er unter den "Vegas Lights" hindurch, (b)raucht "Nicotine", um durch die Nacht zu kommen, reibt sich an "Girls Girls Boys" und erlebt eine "Casual Affair".
Dazu reichen Panic! At The Disco anno 2013 reichlich gekünstelten Future-Pop für den Club, Post-Punk für die Neonröhren und schnell zu konsumierende Radio-Happen für zwischendurch ("Miss Jackson"). So zielgerichtet an Tanz und Elektronik bewegten sich Panic! At The Disco bisher nicht. Sie fügen so ihren bisher gezeigten Stil-Facetten auf "Too Weird To Live, Too Rare Too Die!" eine neue hinzu. Trotz zu goutierender Weiterentwicklung muss man aber auch feststellen, dass das Trio dadurch auch beliebiger als sonst klingt, da inzwischen zu viele andere Bands dieses Sound-Derivat aus Punk, Pop, Disco und Emo verfolgen. (Quelle: Web.de)

Tracklist:
1. This is Gospel (3:07)
2. Miss Jackson (feat. Lolo) (3:12)
3. Vegas Lights (3:09)
4. Girl That You Love (3:09)
5. Nicotine (3:07)
6. Girls/Girls/Boys (3:27)
7. Casual Affair (3:18)
8. Far Too Young To Die (3:17)
9. Collar Full (3:18)
10. The End of All Things (3:32)
Target Deluxe Edition
11. Can't Fight Against The Youth (Bonus Track) 2:44
12. All The Boys (Bonus Track) 3:12

Clip:
This is gospel

weiter lesen: http://web.de/magazine/unterhaltung/musik/cd-kritiken/17943350-panic-at-the-disco-too-weird-to-live-too-rare-to.html#.A1000145

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