Brent Cash - The New High



Das kleine Hamburger Label Marina veröffentlicht zwar nur alle Jubeljahre eine neue Platte, aber dann weiß man stets, was man erwarten darf: zeitlos schöne Popmusik, perfekt inszenierte Tagtraum-Melodien, eingepackt in Albumcover mit adäquater Retro-Ästhetik.
Das trifft jetzt auch auf das dritte Werk des US-Studiotüftlers Brent Cash wieder zu. Sein «The New High» entschädigt dafür, dass die beste Marina-Band The Pearlfishers leider schon so lange nichts mehr von sich hören lässt. Wie bereits bei «How Will I Know If I'm Awake» (2008) und «How Strange It Seems» (2011) schwelgt Cash in üppigsten Arrangements, die er - bis auf die Streicher - wie einst sein großes Vorbild Todd Rundgren komplett allein zusammengebastelt und aufgenommen hat.
Ein Lied wie «The Way You Were» könnte direkt einem 50 Jahre alten Filmsoundtrack entnommen sein, und auch die anderen elf Songs von «The New High» wären in den 60ern und frühen 70ern vermutlich bombensichere Radio-Hits gewesen. Piano-Tupfer à la Carole King oder Gilbert O'Sullivan, zuckersüße Gesänge wie von den Beach Boys oder The Zombies, viel «Aaaah» und «Bababa» - nein, mit 2017 hat dieses Album nullkommanull zu tun. Aber vielleicht ist das ja auch gar keine so schlechte Idee.
Dass dieser sympathische Pure-Pop-Träumer kein großer Sänger ist - geschenkt. Denn Brent Cash bindet seine eher dünne Stimme in ein dermaßen prächtiges Songwriting ein, dass der Mangel kaum auffällt. Schade nur, dass der Mann aus Athens/Georgia seine watteweichen Weltflucht-Sounds nicht live präsentieren mag - dafür ist der Multi-Instrumentalist viel zu perfektionistisch. (Quelle: Stern.de)


Tracklist:
01 - The New High
02 - Out for Blood
03 - The Wrong Thing
04 - Every Inflection
05 - Dim Light
06 - The Way You Were
07 - I'm Looking Up
08 - Edge of Autumn
09 - All in the Summer
10 - The Dusk Song
11 - Fade Return
12 - Perfection Comes Near


Clip:
Every Inflection

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