Julie Byrne - Not Even Happiness




Die Geheimtipp-Zeiten sind vorbei: Überwältigendes zweites Album der Singer/Songwriterin.
Besonders schön sind Geheimtipps vor allem dann, wenn sie nicht geheim bleiben. Bestes Beispiel ist Julie Byrne. Die Songs ihres Debüts "Rooms With Walls And Windows" zirkulierten zuerst auf Kassetten im Freundeskreis, bevor sie, gepusht durch Mund-zu-Mund-Propaganda, 2014 in Albumformat gegossen bei Orindal, dem Label von Owen Ashworth (auch bekannt als Casiotone For The Painfully Alone), veröffentlicht wurden. Das Ende vom Lied: "Huffington Post" wählte "Rooms With Walls And Windows" zu "2014's Great American Album", und im Magazin "Mojo" belegte die Scheibe Platz 7 bei den Alben des Jahres. Kein Wunder: Den aufrichtigen, federleicht-flüchtigen Folk-Skizzen, behutsam auf der Gitarre gezupft und sehnsüchtig in den Hall hineingehaucht, kann man sich schwer entziehen. Byrnes Songs strahlen diese Art von Traurigkeit aus, die sich aus unerklärlichen Gründen einfach gut anfühlt, selbst wenn man überhaupt nicht traurig ist. Passend dazu der Titel ihres zweiten Albums "Not Even Happiness", dessen zarte, zerbrechlich schöne Folk-Kompositionen mit traumwandlerischer Sicherheit den Weg ihres gefeierten Debüts unbeirrt fortsetzen. Womit auch klar wäre: Die Geheimtipp-Zeiten sind endgültig vorbei. Wie schön!


Tracklist:
01. Follow My Voice 04:02
02. Sleepwalker 04:19
03. Melting Grid 04:21
04. Natural Blue 03:59
05. Interlude 01:37
06. Morning Dove 02:59
07. All the Land Glimmered Beneath 03:04
08. Sea as It Glides 04:12
09. I Live Now as a Singer 04:04


Clip:
Sleepwalker

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