PJ Harvey - Let England Shake


“Expect the unexpected” – dieses Motto könnte auch auf die Platten von PJ Harvey zutreffen, deren Karriere Anfang der 1990er begann. Ihr alternativer Bluesrock, und diese Kategorisierung greift eigentlich schon zu kurz, fand seinen bisherigen musikalischen Höhepunkt mit der Platte „Stories from the city, stories from the sea“ (2000). Dort hatte sie die Spannbreite ihrer emotionalen Stimme in äußerst hörenswerte und eingängige Songs gegossen.
„Uh Huh Her“ (2004) schlug in eine ähnliche Kerbe, war aber wieder etwas sperriger. Es folgte „White Chalk“ (2007), bei dem sich PJ Harvey selbst hauptsächlich auf das Klavier limitierte und das deshalb und auch wegen fehlender herausragender Songideen vielleicht zu eintönig war. Das letzte Album „A woman a man walked by“ (2009) war eine Kooperation mit John Parish. Das war abwechslungsreich, aber vielleicht mit zu vielen unterschiedlichen Ansätzen. Die Gesangsideen blieben dabei oft zu unmelodisch. Trotzdem enthielt es einige gute Lieder.

Das neue Album „Let England Shake“ (2011) widersetzt sich zunächst wieder der Erwartungshaltung des Hörers. Das Piano bleibt im Keller, aber auch die elektrische Gitarre wird nur vereinzelt eingesetzt. Zunächst mag die Platte etwas eintönig erscheinen und sich in einem gleichmäßigen Erregungszustand ohne große Abweichungen nach oben und unten bewegen. Das Album wächst aber mit mehrmaligem Hören. Mit der Autoharp findet ein neuer Sound Einzug in den musikalischen Kosmos der PJ Harvey. Mitstreiter auf der Platte sind wie gewohnt John Parish, Mick Harvey und Flood. (Quzelle: suite 101)

Tracklist:

1. Let England shake
2. The last living rose
3. The glorious land
4. The words that maketh murder
5. All and everyone
6. On Battleship Hill
7. England
8. In the dark places
9. Bitter branches
10. Hanging in the wire
11. Written in the forehead
12. The colour of the Earth

Clip: 

The Words That Maketh Murder

 


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