Sia - 1000 Forms of fear


Ihre Songs werden ständig im Radio gespielt. Sie ist verantwortlich für Millionen verkaufter Platten. Aber ihr Name dürfte den meisten trotzdem eher unbekannt sein: Sia Furler meidet das Rampenlicht, wo es nur geht. Und überlässt ihre Lieder lieber bekannteren Kolleginnen. Für Rihanna etwa schrieb sie den Megaseller "Diamonds", zu ihren zufriedenen Kundinnen zählen außerdem Christina Aguilera, Katy Perry und Beyoncé. Mit David Guetta schrieb und sang sie "Titanium" sowie "She Wolf" und verschaffte dem DJ auf diese Weise zwei weitere Hits für dessen Sammlung. Selbst aber scheut die Sängerin den großen Auftritt. Ein Jammer: Denn wie sie auf "1000 Forms of Fear" beweist, weiß sie sich durchaus zu inszenieren.
Es braucht einen Moment, bis man die Namen der berühmteren Kolleginnen aus dem Kopf verbannt hat; Beat und Intonation im Opener "Chandelier" etwa klingen zumindest anfangs allzu deutlich nach Rihanna, als dass man das einfach überhören könnte. Aber schnell wird klar, dass Sia einen ganz eigenen Klang hat: Ihre Stimme schwingt sich am titelgebenden Kronleuchter in die Höhe, zwischendurch wird sie fast rockig gefärbt. In der traurig-trotzigen Nummer "Big Girls Cry" dagegen wechselt sie vom tiefen Knödelsound auch mal zu ganz weichen Klängen.
Ein Großteil der Songs ist ein Stück raffinierter als die Hochglanzware, die Sia sonst herstellt. So kombiniert sie mal kleine Disharmonien und Tonartwechsel mit einem Ohrwurmrefrain ("Burn The Pages"), mal seziert sie eine zerstörerische Liebesbeziehung zu ansteckend fröhlichen Klängen mit schwungvollem Bass ("Hostage"). In "Fair Game" kombiniert sie ihren hypnotisch-monotonen Gesang mit wehmütigen Streichern, Glöckchen, Xylophon und einem weichen Backingchor - ohne dabei kitschig oder auch nur niedlich zu klingen. Das HipHop-lastige "Elastic Heart" gehört zu den Highlights dieses Albums, auf dem selbst das Füllmaterial als kraftvolle Ohrwurm-Ballade daherkommt ("Fire Meet Gasoline").
Ob Sia mit einem so durchgängig starken Album noch lange die graue Eminenz im Hintergrund geben kann? Wird zumindest schwierig. Vielleicht klingt ja in Zukunft sogar Rihanna eher allzu deutlich nach Sia ...(Quelle: Web.de)

Tracklist:
1. Chandelier
2. Big Girls Cry
3. Burn The Pages
4. Eye Of The Needle
5. Hostage
6. Straight For The Knife
7. Fair Game
8. Elastic Heart
9. Free The Animal
10. Fire Meet Gasoline
11. Cellophane
12. Dressed In Black

Clip:
Chandelier

weiter lesen: http://web.de/magazine/unterhaltung/musik/cd-kritiken/19101196-sia-1000-forms-of-fear.html#.A1000145

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