A-ha - 25 Minutes

Ein Nachruf -und sei es auch nur ein musikalischer- geschieht fast immer aus wenig erfreulichem Anlass. So auch hier: Nach rund 25 Jahren verabschiedet sich die norwegische Popband a-ha vom Musikbusiness mit einer groß angelegten Welttournee und einem Doppelalbum, das nochmals alle wichtigen musikalischen Stationen miteinander vereint. A-ha 25 bietet mit seinen 38 Tracks eine großartige Retrospektive einer beispiellosen Karriere. Welcher andere Song sollte den Auftakt bilden als “Take On Me", einem Stück, das selbst dieser Tage unter den Händen zweitklassiger Coverbands die Zuhörer auf rätselhafte Weise verjüngt und in Verzückung versetzt? Noch heute klingt es fast so frisch wie damals, während uns der Blick aufs eigene Führerscheinfoto die zuweilen schmerzliche Erfahrung beschert, was eine Zeitspanne von 25 Jahren zu bewirken vermag. Zumindest Morten Harket, Pål Waaktar-Savoy und Magne Furuholmen haben das Vierteljahrhundert erstaunlich unbeschadet überstanden, wie der einzige brandneue, bislang unveröffentlichte Titel “Butterfly, Butterfly“ auf a-ha 25 belegt. In seiner harmonischen, leicht sentimentalen Synthie-Pop-Manier erinnert er an die Anfänge der Band. Dennoch nimmt er im Rahmen des gesamten Œuvres eher den Status eines Abschiedwinkens ein. Der in Klammern gesetzte Zusatz "The Last Hurrah" lässt keine Zweifel an den ernsten Absichten ihres Abschieds aufkommen. Konsequenterweise bildet dieser Song den Abschluss der beiden Silberlinge. Zwischen ihm und dem Opener reihen sich in chronologischer Anordnung die großen Erfolge jener Jahre; auf der ersten CD von den 80er Jahren bis 1990 und auf der zweiten Scheibe schwerpunktmäßig vom Jahr 2000 ausgehend bis heute. Zusätzliche Attraktivität gewinnt a-ha 25 durch die Tatsache, dass hier zum Teil rare Remixe anstatt der üblichen Album-Standardversionen ausgewählt wurden. Insofern ist die Doppel-CD auch für waschechte Fans ein bereicherndes Trostpflaster. Und wer weiß, vielleicht lassen ja die Jungs in ferner Zukunft doch hin und wieder musikalisch von sich hören, wie etwa die Mitglieder von Bands wie Rolling Stones und Genesis. Bis dahin aber bleibt a-ha 25 wohl oder übel die einzige Alternative. Eine große Band geht. die Musik bleibt.

Tracklist:
Cd1

01. Take On Me 03:49
02. The Blue Sky 02:36
03. The Sun Always Shines On TV 05:08
04. Train Of Thought (7remix) 04:16
05. Hunting High And Low (7remix) 03:48
06. Ive Been Losing You 04:26
07. Scoundrel Days 04:01
08. The Swing Of Things 04:16
09. Cry Wolf 04:07
10. Manhattan Skyline (Edit Version) 04:21
11. The Living Daylights 04:12
12. Stay On These Roads 04:47
13. Touchy! (UK DJ Edit) 03:39
14. There’s Never A Forever Thing 02:51
15. You Are The One (7remix) 03:50
16. The Blood That Moves The Body (Two-Time Gun Remix) 04:09
17. Crying In The Rain 04:21
18. Early Morning 02:59
19. Slender Frame 03:44
20. I Call Your Name 04:30

Cd2
01. Move To Memphis (Single Version) 04:17
02. Dark Is The Night For All 03:46
03. Cold As Stone (Re-Mix) 04:33
04. Angel In The Snow (Edit) 04:08
05. Shapes That Go Together 04:14
06. Summer Moved On 04:38
07. Minor Earth Major Sky (Nivens Radio Edit) 04:03
08. The Sun Never Shone That Day (Radio Edit) 03:32
09. Velvet 04:20
10. Forever Not Yours 04:06
11. Lifelines 04:18
12. Did Anyone Approach You? 04:11
13. Celice 03:41
14. Analogue 03:50
15. Cosy Prisons (Radio Mix) 03:59
16. Foot Of The Mountain 03:58
17. Nothing Is Keeping You Here (Single Remix) 03:06
18. Shadowside (Single Edit) 03:32
19. Butterfly, Butterfly (The Last Hurrah) 04:10

Clip:
Butterfly, Butterfly (The Last Hurrah)

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