Karsh Kale - Cinema

Kino und Indien eine Kombination, die natürlich sofort an die große Bollywood-Maschinerie denken lässt. In einer Epoche zunehmender musikalischer Globalität ist es jedoch längst selbstverständlich geworden, dass indische Musiker eine Klangsprache kreieren, die sich aus verschiedensten Erdteilen nährt. Karsh Kale (sprich: körsch ka-LEH) hat sich dabei seit einer Dekade als progressive Speerspitze hervorgetan. Und so leuchten die cineastischen Tableaus, die er auf seinem vierten Werk kreiert, in allen Farben einer weltumspannenden Pop-Vision. Drum`n`Bass-Grundierungen, Grüße an den Dubstep und harte Elektro-Rock-Strukturen treffen in Kales Sonic Movie auf Weite schaffende Ambientpassagen, auf die Vokaleskapaden von Popgirls zwischen Dänemark (ANNE RANI) und Indien (MONICA DOGRA), des New Yorker Songwriter-Enfant Terribles TODD MICHAELSEN, sowie auf die Sangeskunst indisch geerdeter Mitstreiter wie VISHAL VAID, PAPON und SHRUTI PATHAK. Aus der traditionellen Welt des Subkontinents gesellen sich außerdem auch der Flötist PANDIT AJAY PRASANNA und Sitarmaestro PANDIT SUNIL DAS hinzu. Und mit SALIM MERCHANT, der auf Kales Duo-Album mit Anoushka Shankar, Breathing Under Water schon beteiligt war, steuert unmittelbar ein Bollywood-Komponist sein Scherflein bei. Kale hat für jedes der 13 Stücke eine eigene Architektur entworfen, die von nach Exotik duftenden cinematischen Panoramen über harsche Electro-Rock-Kracher und psychedelische Sitarmäander bis zu düsteren Balladen reichen. Cinema ist weitaus mehr als das vielzitierte Ohrenkino Kales viertes Solo-Opus bietet zwischen Bombay und Bronx Imaginationskraft für das innere Auge, Entzücken für Beine und Anregung für Spirit und Seele.

Tracklist:
01. Island (05:44)

02. Mallika Jam (05:14)
03. Cinema (07:05)
04. Avalanche (05:09)
05. Turnpike (04:16)
06. Supernova (06:37)
07. Joy (05:17)
08. Absence (04:46)
09. Ma (05:11)
10. Phoenix Rising (04:46)
11. Man on Fire (04:44)
12. Peekaboo (05:06)
13. Sunbeam (04:54)


Clip:
Cinema

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