Cocknbullkid - Adulthood



Die aus Hackney stammende CocknBullKid, auch bekannt als Anita Blay, hat sich doch recht beachtlich weiterentwickelt, seit sie beim Camden Crawl 2008 zu disharmonischer elektronischer Begleitung kreischte. Sie ist mittlerweile bei einem großen Label unter Vertrag und hat einen massentauglicheren Synthpopstil für sich entdeckt, dem auf diesem Album von Liam Howe, der auch Marina and the Diamonds produziert, der Feinschliff verpasst wurde. Das Resultat mag der Musik auch noch der letzten Ecken und Kanten beraubt haben, aber dieser Hochglanzpop unterstreicht, dass Blay eine souveräne Sängerin und sarkastische Texterin ist – man muss eine Künstlerin einfach mögen, die sich eine so selbstkritischen Zeile wie „One pill makes you an absolute know-it-all” einfallen lässt, die in dem autobiographischen Song „CocknBullKid“ mit rauchiger Stimme vorgetragen wird. Howes Produktion ist aufwendig und fährt Streicher, Klavier und Steeldrums auf, wodurch das Ganze eine Patina von karnevalsartig guter Stimmung bekommt, die auf spannende Weise mit den gereizten Texten von Blay kontrastiert. Neue Lily Allens findet man heutzutage wie Sand am Meer, doch dieses Album erhebt einen durchaus berechtigten Anspruch auf diesen Titel.

Tracklist:
01 – Adulthood

02 – CocknBullKid
03 – Hold On To Your Misery
04 – Yellow
05 – One Eye Closed
06 – Distractions
07 – Bellyache
08 – Mexico
09 – Asthma Attack
10 – Hoarder
11 – Dumb
12 – I Deserve It
13 – Happy Birthday

Clip:

Hold On To Your Misery


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