Sin Fang - Spaceland



Tschüss Paranoia: Ein therapeutisches Albumprojekt zwischen Pop und Future R&B.
Reykjavík meldet einen Richtungswechsel: "Spaceland" ist das vierte Album des isländischen Musikers Sindri Már Sigfússon aka Sin Fang, das wie seine Vorgänger beim Berliner Label Morr erscheint. Doch damit genug der Gemeinsamkeiten, denn während "Clangour" (2009), "Summer Echoes" (2011) und "Flowers" (2013) Sixties-Pop und aktuellen Indie-Rock mit traditionellem isländischen Folk vereinten, schwelgen die neun neuen Songs des Seabear-Gründers soft in einer watteartigen Melange aus elektrifiziertem, zeitgenössischem Pop und Future R&B. Bei deren Aufnahmen, die in Reykjavík und Los Angeles stattfanden, erhielt Sin Fang Unterstützung von verschiedenen Gastmusikern, unter anderem Jónsi, Sóley, Jófríður Ákadóttir (Pascal Pinon) und Farao. Doch obwohl das Ganze verhalten euphorisch daherkommt, ist das Stimmungsbild recht düster - zumindest, wenn man den dunklen Texten lauscht. Wie kam es zu der ungewöhnlichen Kombi? "I wrote most of the lyrics after I started having panic attacks", berichtet Sigfússon. Daraus erklärt sich auch der Albumtitel, der auf einen Geisteszustand ("headspace") Bezug nimmt, der dem Künstler nonstop suggerierte, gleich zu sterben. Die Überwindung dessen ging mit den Aufnahmen zu "Spaceland" einher. Insofern handelt es sich hier um ein therapeutisches Projekt, das "nebenbei" verdammt gut klingt!


Tracklist:
01 Candyland 03:49
02 Not Ready For Your Love 03:50
03 Lost Girls 04:14
04 I Want You To Know 03:45
05 Never Let Me Go 04:05
06 Please Don't 03:35
07 Branch 03:38
08 Snowblind 03:06
09 Down 04:44


Clip:
Candyland

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