Götz Alsmann - In Rom



Musikanthropologe Götz Alsmann untersucht die große italienische Schlager-Ära der 50er- und 60er-Jahre. Natürlich mit fein gedrechselten deutschen Texten. Herausgekommen ist das neue Album „In Rom“. 
Dass Götz Alsmann nicht nur ein talentierter TV-Entertainer, Musiker und Arrangeur ist, sondern auch bekennender Retro-Aktivist, dürfte bekannt sein. Mit „In Rom“ schließt der promovierte Musikwissenschaftler nun sein jüngstes Forschungsprojekt ab. Nach „In Paris“ (2011) und „Am Broadway“ (2014) ist „In Rom“ das dritte Album, auf dem Alsmann Klassiker aus einem Unterhaltungs-Epizentrum der Pop-Geschichte interpretiert. Natürlich in den für ihn typischen, stets leicht klingenden Jazz-Bearbeitungen mit deutschen Texten. Diesmal gibt es Titel wie „Volare“, „Azurro“ oder „Caprifischer“ zu hören.
Der ewige Traum von Italien, vor allem auch jener der Deutschen, war wohl nie größer als in der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg. Ausgehungert gierte man nach Sonne und Glück, nach Leichtigkeit und Liebe. Allesamt Attribute, die man mit Italien verband. Und Italien, beziehungsweise dessen Popkünstler samt Unterhaltungsindustrie der 50-er und 60-er, wussten eine Antwort. Sie schufen eine Ära mit Welthits, die vorwiegend in Rom entstanden und aufgenommen wurden.
Wie bereits auf Götz Alsmanns feinem, mit dem Jazz-Echo prämierten Album „In Paris“ sowie dessen Nachfolger „Am Broadway“ war es auch diesmal Konzept, die Lieder in einem klassischen Studio der gewählten Stadt aufzunehmen. „In Rom“ entstand im von Ennio Morricone mitgegründeten „Forum Music Village“ - mitten im Herzen der italienischen Hauptstadt.
Satte 18 Lieder haben Alsmann und seine fünfköpfige Band auf das Album gepackt: Stücke wie „Arrivederci Roma“, „Quando, Quando, Quando“ oder „Nel blu dipinto di blu (Volare)“. Auch azurroblaue Schlager- und Canzone-Perlen wie „Mambo Italiano“, „Come prima“ und „Marina“ - in einer verspielten Instrumentalversion. Natürlich schwingt der Jazz der Musiker bei jeder Interpretation mit. Dennoch bemerkt man: Das Ausgangsmaterial war stärker als bei den beiden Vorgängeralben von Melodien geprägt, die man wahlweise als genial schlicht oder schmalzig bezeichnen könnte. An die - auch emotionale - Komplexität der besten französischen Chansons oder Broadway-Meisterwerke kommen die Italo-Schlager nicht heran, was sicher auch nie ihre Intention war. Deshalb gilt für Freunde des Retro-Weltenwanderers Götz Alsmann: Man muss dessen Schlagerseite und das alte Italiengefühl der 50-er und 60-er tatsächlich mögen, um diesen Ausflug ins „alte Rom“ genießen zu können. (Quelle: Nordbuzz)

Tracklist:
  1. Quando, quando, quando
  2. Azzurro
  3. Die schönste der Erde
  4. Carina
  5. Mambo Italiano
  6. Schau dir den Mond an
  7. Ciao, ciao, ciao
  8. Marina (Instrumental)
  9. Schau dich nicht um
10. Volare
11. Che bambola
12. Non sei felice
13. Come prima
14. Das kann der Anfang unserer Liebe sein
15. Ciao, ciao Bambina
16. Der Troubadour (Instrumental)
17. Caprifischer
18. Arrivederci Roma!

Clip:
Trailer

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