Martha Wainwright - Goodnight City




Dass im Hause Wainwright musikalisches Talent vorhanden ist, muss niemandem mehr erklärt werden. Doch während Bruder Rufus stets die Aufmerksamkeit auf seiner Seite hatte und zum umworbenen Pop-Exzentriker der Hochkultur wurde, agiert Martha vergleichsweise im Verborgenen. Was beiden gemein ist, ist ihr Hang zur großen Geste und zu komplexen Arrangements. Ein Song im Hause Wainwright stellt immer auch den Kunstsinn und die musikalische Bildung heraus. Das mag man anstrengend finden oder bewundern. Während Bruder Rufus mittlerweile eher der Operette zugeneigt ist, taucht Martha Wainwright in verschiedene Genres und Spielarten ein und zeigt sich eine Spur introvertierter als ihr Bruder. Ihr Mann und Bassist Brad Albetta produzierte die neue Platte, Künstler wie Tune-Yards, Beth Orton und Glen Hansard schrieben ihr die Lieder. Die sind alle geschmackvoll und zweifelsohne sehr gut arrangiert. Puristische Folksongs wie »Traveller«, treffen auf den Bowie-Pop von »So Down«. Schwierig wird es, wenn sich die Arrangements auftürmen und Martha wie in »Window« ihre manchmal kieksende Stimme durch mäßige Songideen navigiert. In den weniger komplexen Piano-Stücken kann sie allerdings brillieren. Am allerbesten im Schlussstück »Francis«, das wohl Rufus’ größter Song wäre, wenn er ihn denn gesungen hätte. (Quelle: Intro)


Tracklist:
01 Around The Bend 03:50
02 Franci 03:40
03 Traveller 03:43
04 Look Into My Eyes 04:22
05 Before The Children Came Along 03:23
06 Window 04:09
07 Piano Music 02:12
08 Alexandria 04:14
09 So Down 04:35
10 One of Us 03:46
11 Take The Reins 04:00
12 Francis 04:06
13 Somehow 03:57


Clip:
Around the bend

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