Superchunk - I hate music


Wir kriegen ein paar farbiges Lp´s mit Bonus-7". College-Time never ends! Für mich nach wie vor der Inbegriff des typischen US-Collegerocks, obwohl Superchunk vermutlich längst Profs sein könnten. Nach dem guten 2010er-Returnalbum nach 10 Jahren machen sie weiter, wo sie dort aufgehört haben. Zeitloser melodiöser, leicht angepunkter Indierock Marke 90er-Jahre, der nicht an Aggressivität eingebüsst hat, sich nicht glattbügeln hat lassen und auch mal von seiner sonnigen Grundhaltung aus in Richtung Glam tendiert und seine Freude über ein in Musik getränktes Leben ausdrückt (wie bei der Single "Me & You & Jackie Mittoo" oder dem breitbeinigen "Trees of Barcelona"), sommerlich mit wide-open-Guitarriffing rüberdröhnt und schöne Refrains mit Skandierpotential am Start hat. Zeitlos und gut. "I Hate Music" ist in erster Linie ein Album über die Liebe: die Liebe zum Leben, die Liebe zu den Menschen und ja - die Liebe zur Musik. Das Album leugnet seinen Titel so emsig, dass es fast schon ungerecht erscheint: Kaum ein Schmerz ist so tief und kein Verlangen so ernsthaft wie die Art von Liebe, an der man ein Leben lang gearbeitet hat. "I hate music - what is it worth? / Can't bring anyone back to this earth" skandiert die erste Zeile von "Me & You & Jackie Mittoo." Dieser Song und seine zehn Mitstreiter können die Vergangenheit nicht wiederholen oder die retten, die schon verloren sind, aber sie können Vergangenheit und Rettungswürdige nah genug an sich binden, dass man sehen, hören und feiern kann. Es ist dunkel hier, aber wenn wir die richtigen Worte und Sounds finden, könnten wir es schaffen, den Weg nach draußen zu finden.(Quelle: 13 Flight Records)

Tracklist:

01. Overflows
02. Me & You & Jackie Mittoo
03. Void
04. Staying Home
05. Low F
06. Trees of Barcelona
07. Breaking Down
08. Out of the Sun
09. Your Theme
10. FOH
11. What Can We Do

Clip:
FOH

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