Volto - Incitare



TOOL sind eine der genialsten und innovativsten Rockbands unserer Zeit, das ist Fakt. Dummerweise nur haben die Bandmitglieder zwischen zwei Albumveröffentlichungen stets viel zu viel Zeit und versuchen sich deshalb in mitunter obskuren bis nahezu unhörbaren Seitenprojekten, die weit von der TOOLschen Genialität entfernt sind – stellvertretend seien hier mal PIGMY LOVE CIRCUS und PUSCIFER genannt.

Gekrönt wird das Ganze aber nun von VOLTO! einer ursprünglich als Coverband auftretenden Formation um Namensgeber John „Volto“ Ziegler und TOOL-Drummer Danny Carey, die – das nur am Rande – ebenfalls zusammen bei den bereits erwähnten PIGMY LOVE CIRCUS spielen. Dazu kommt Bassist Lance Morrison, der sich seine Meriten bislang als Session- und Tour-Bassist für u.a. Alanis Morissette, den SIMPLE MINDS oder Anastacia verdiente. Ergänzt um Keyboarder Jeff Babko und unter der Ägide des renommierten Produzenten Joe Barresi frönt das Trio dem instrumentalen Fusion Rock in seiner unangenehmsten, weil langweiligsten Form. Unbestritten, jeder der hier Beteiligten kennt und beherrscht sein Instrument aus dem Effeff und in Anbetracht dessen, was es hier zu hören gibt, wird so mancher Musiker entweder sein Instrument entnervt und demotiviert in die Ecke legen, oder er hört einfach ein paar Tage lang nicht mehr auf, respektvoll mit der Zunge zu schnalzen. Das hilft dem qualitätsbewussten Otto Normalhörer aber reichlich wenig, denn der will im Endeffekt einen guten Song hören und kein völlig zielloses und scheinbar nicht mehr enden wollendes Instrumentalschaulaufen. Aber ebendiesen Song wird er – und da kann er sich noch so anstrengen - auf „Incitare“ erfolglos suchen, denn es gibt ihn einfach nicht. Hier wird gejammt, hier wird gedudelt, aber hier gibt es ganz sicher nichts, was das Ohr auf irgendeine Weise umschmeichelt.

Man muss ernsthaft die Frage aufwerfen dürfen, ob das Debütalbum von VOLTO! ebenfalls veröffentlicht worden wäre, wenn es nicht Danny Carey wäre, der auf dem Schemel hinterm Schlagzeug sitzt, sondern ein vielleicht nicht weniger talentierter, aber unbekannterer Drummer, oder ob es eben doch nur dessen Verbindungen geschuldet ist, das sich arglose Journalisten nun mit „Incitare“ auseinandersetzen müssen? Man weiß es nicht, aber eines ist sicher: eine dermaßen langweilige Platte dürfte in den nächsten Jahren schwer zu toppen sein – unabhängig davon, in welcher Band mal spielt. (Quelle: Metal-News)

Trackliste:
01. Grip It
02. Grillz
03. Whopner
04. Drumbeaux
05. Quirk
06. BHP
07. Meltdown
08. Tocino
09. I'm Calm Now
Clip:
Tocino

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