James Blunt - Some kind of trouble


Der Mann macht es anscheinend nicht unterhalb von Platz 1 in den Charts. Nur in den Staaten, dem Land des Soft Rocks, muss sich der Brite mit Top-10-Placierungen begnügen. Zumindest, was die Longplayer angeht. In den Single-Charts stürmte Blunt 2006 mit dem Song „You’re So Beautiful“ an die Pole-Position - als ersten Engländer nach Elton John und seinem Hit „Candle In The Wind“. Dass der mit unzähligen Awards ausgezeichnete Brite aus einer Familie mit langer Militär-Tradition kommt, ist seinen harmonischen Songs am Rande des emotionalen Kitsches nicht anzuhören. Auch nicht, dass er die Armee mit dem Rang eines Captains verließ und im Kosovo als Blauhelmsoldat diente. Wer so viel Hass und Gewalt gesehen hat, der möchte vielleicht nicht mehr, als etwas Frieden in die Welt zu bringen. Dabei drohte sein drittes Album Some Kind Of Trouble zuerst aus traurigen Songs über arme, alte Menschen zu bestehen. Nach ausgedehnten Live-Touren hielt sich James Blunt deshalb erst einmal fern von Musik und feierte in den Clubs seiner Wahlheimat Ibiza. Mit neuer Energie ausgestattet, schrieb er sehr optimistische Stücke, die zum Mitsingen laden. Es gibt Piano- Balladen zu hören, symphonisch arrangierte Mid-Tempo-Songs, schmachtende Liebeslieder. Als Finale lässt er es im Stück „Turn Me On“ für seine Verhältnisse richtig dissonant krachen, und dass würde sich ein anderer Soft-Folk-Rocker namens Jack Johnson nie trauen. Trotzdem hat die gnadenlose englische Presse von der BBC bis zum Guardian James Blunt für diese Platte in der Luft zerrissen. Was dem Sänger mit der Falsett-Stimme nach über 13 Millionen verkauften Alben plus ein paar Millionen Single ziemlich egal sein dürfte.

Tracklist:
1. Stay The Night
2. Dangerous
3. Best Laid Plans
4. So Far Gone
5. No Tears
6. Superstar
7. These Are The Words
8. Calling Out Your Name
9. Heart Of Gold
10. I'll Be Your Man
11. If Time Is All I Have
12. Empty Track
13. Turn Me On

Clip:
Stay the night

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