Bobby Womack - The bravest man in the Universe


Bobby Womack ist wohl das, was man eine lebende Legende nennt. In den 60er- & 70er-Jahren war er eine der großen Stimmen des US-Souls. Er startete seine Karriere in den Sechzigern als Sänger der Valentinos, einer R&B-Band. Als Soloartist wurde er berühmt für Hits wie It's All Over Now sehr erfolgreich gecovert von den Rolling Stones - Lookin' For a Love oder auch Across 110th Street (das von Quentin Tarantino für Jack Brown wiederentdeckt wurde) und If You Think You're Lonely Now , um nur ein paar zu nennen. In den letzten Jahren war es ein wenig ruhiger geworden um den Mann mit der grossen Stimme.

2012 feiert er nun mit The Bravest Man In The Universe ein fulminantes Comeback. Zusammen mit Damon Albarn (Blur, Gorillaz) und XL Recordings Label-Chef Richard Russell hat er ein modernes Soul-Album aufgenommen. Die Zeit im Studio beschreibt Womack als die beste musikalische Erfahrung in seinem Leben!

Soulhaudegen Bobby Womack (68) kommt schnell zur Sache. Der erste Satz seines neuen Albums ist gleich der Titel, und er entwringt ihn seiner Kehle mit der bedingungslosen Dringlichkeit eines James Brown. Umso frappierender wirkt in der Folge die programmierte Coolness der Elektro- und Beatloops, die Damon Albarn und Labelchef Richard Russell (XL Recordings) ihm geschneidert haben - was nicht heißt, dass sie auf Streicher, Akustikgitarren und Klavier verzichtet hätten. Es sind diese Kontraste aus altem Mann und neuen Sounds, aus lebensweiser Soulröhre und elektronischem Klarlack, die den Reiz von Womacks Comeback ausmachen. Ein ähnliches, nur deutlich mehr auf Lo-Fi getrimmtes und kontrovers diskutiertes Konzept hatte Russell 2011 bereits Gil Scott-Heron übergestülpt; dass der damals 62-jährige Kollege dies damals nur um zwei Monate überlebte, darf man dem Produzenten natürlich nicht vorwerfen - und sollte Bobby Womack auch keine Angst machen. Hier funktioniert, was bei Heron noch halbfertig klang; vielleicht liegt es an Damon Albarns Einfluss. Moderner klang Womack jedenfalls noch nie, auch nicht in seiner großen Zeit, den 70ern und 80ern. (Quelle: Kulturnews)

Tracklist:
01 – The Bravest Man in the Universe

02 – Please Forgive My Heart
03 – Deep River
04 – Dayglo Reflection (ft Lana del Rey)
05 – Whatever Happened to the Times
06 – Stupid Introlude (ft Gil Scott-Heron)
07 – Stupid
08 – If There Wasn’t Something There
09 – Love Is Gonna Lift You Up
10 – Nothin’ Can Save Ya (ft Fatoumata Diawara)
11 – Jubilee (Don’t Let Nobody Turn You Around)

Clip:
Deep River

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