The enemy - Streets in the sky


Die EM steht vor der Tür und das ZDF hat sich für ukrainischen Spaß-Bomben als musikalische Botschafter entschieden. Dabei kommt der tatsächlich bessere Ansatz von der Insel. (Foto: Purple PR) Die uralte Rivalität im Fußball – Deutschland schlägt England, schlägt England noch einmal und wenn es die Deutschen nach 90 Minuten nicht geschafft haben, dann begehen die Inselaffen im Elfmeterschießen einfach Selbstmord. Das sind alles magische Geschichten, aus einer Zeit, in der der Breitensport noch kein auf familienfreundlich gestylter Public Viewing-Event war. Wenn öffentlich geschaut wurde, dann höchstens in der verrauchten Kneipe - und zwar von Kerlen. Da waren Männer noch Männer, die soffen, sich eins auf die Nase hauten, um sich dann Minuten später jubelnd in den Armen zu liegen. The Enemy, die Rock-Röhren aus Coventry, haben diesen ungehobelten Geist für ihr drittes Album "Streets In The Sky" wieder aus der Flasche gelassen. Die ganze LP klingt rau, die Songs laden zum Mitgröhlen ein und kommen doch immer mit einem Augenzwinkern um die Ecke – Stadion-Rock trifft auf punkige Rotzigkeit. Trotzdem ist der Langspieler über die gesamten zwölf Songs grundsympathisch. Hemdsärmelig, immer arbeitend, man denkt unwillkürlich an den Oberrock-Arbeiter: Bruce Springsteen – nur eben mit mittelenglischem Akzent. The Enemy - "Saturday" Die Fußball-Hymne mimt dabei — fast schon zu offensiv — "Saturday". Mitgröhlen in der Südkurve kann so viel Spaß bereiten. Etwas balladesker geht es dann auf dem längsten Track "This Is Real" zu, jedenfalls musikalisch, denn textlich ist das Sozial-Romantik par excellence. So ist es das gefühlte 80er Klischee des englischen Arbeiters, der die geballte Faust gern einmal außerhalb und im Stadion aus der Tische zieht. So haben die drei Jungs mit klassischem Arbeiter-Rock ein starkes Drittwerk nach "We'll Live and Die in These Towns" und "Music for the People" produziert. Denn das Trio versteift sich nicht auf das Stylish-Sein, sondern einfach unverbogenen Rock. Da gönnt man den Inselaffen doch schon fast ein gewonnenes Elfmeterschießen.(Quelle:motor.de)

Tracklist:
01. Gimme The Sign
02. Bigger Cages (Longer Chains)
03. Saturday
04. 1-2-3-4
05. Like A Dancer
06. Come Into My World
07. This Is Real
08. 2 Kids
09. Turn It On
10. It's A Race
11. Get Up And Dance
12. Make A Man

Clip:
Saturday

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