Alela Diane - A.D. & Wild Divine

Alela Diane ist jemand, den man guten Gewissens einen “Stubenhocker” nennen darf. Auch wenn sie mit ihren Songs im Gepäck bereits die halbe Welt bereist und dabei die schönsten Städte und Landschaften gesehen hat, fühlt sie sich doch dort am wohlsten, wo ein kleines Feuerchen im Ofen knistert und ihre Katze auf den knarrenden Dielen ihres alten viktorianischen Hauses in Portland entlang tappt. Obwohl sich dieser Aspekt ihrer Persönlichkeit bislang auch in ihrer künstlerischen Arbeit widerspiegelte – von den handgenähten Hüllen ihres Albums “The Pirate’s Gospel” bis hin zur Aufnahme ihrer letzten Platte im Tonstudio ihres Vaters – ist der Erfolg spürbar auch außerhalb ihres persönlichen Universums angekommen. In Frankreich ist “The Pirate’s Gospel” mittlerweile gar mit einer Goldenen Schallplatte ausgezeichnet worden. Und während Musikhörer und Medien endlich auch in ihrem Heimatland die wunderbaren Folk-Perlen der 27jährigen für sich entdecken, betritt Alela Diane mit ihrem neuen Album bereits akustisches Neuland. Denn “Alela Diane & The Wild Divine” ist nicht die Platte, die zu erwarten gewesen wäre. Keine geisterhaft verwehten Banjos, keine fast schmerzhaft zarten Violinenklänge mehr, kein Rascheln, kein Rauschen - schlicht nichts, was auf die einstmals gern von Journalisten vorgenomme Zuordnung zum weiten Feld “New Weird America” schließen lässt, ist auf ihrem neuen Album zu hören. Stattdessen präsentiert Alela Diane mit ihrer neuen, festen Begleitband The Wild Divine wunderbar aufgeräumten Folkpop in geschliffenem Soundgewand, zu dem auch R.E.M.s Haus- und Hofproduzent Scott Litt seinen Teil beigetragen hat.

Tracklist:
01 - To Begin

02 - Elijah
03 - Long Way Down
04 - Suzanne
05 - The Wind
06 - Of Many Colors
07 - Desire
08 - Heartless Highway
09 - White Horse
10 - Rising Greatness


Clip:
To begin

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